Dienstag, 13. September 2016

Wilder Kaiser, Eisbach und Upcycling




Der Herbsturlaub liegt hinter mir, eine herrliche Reise bei traumhaftem Wetter und ungewohnten sommerlichen Temperaturen. München ist eine aufregende Metropole, aber im Herzen doch sehr bodenständig und traditionell. So hat jede Stadt doch ihren eigenen Flair.

Bei Temperaturen von fast 30 Grad kann Sightseeing aber schon in Stress ausarten. Erfrischend war dann der kleine Ausflug zum Eisbach mitten in München wo sich viele Surfer tummeln um dort vor Publikum ihre Künste zu zeigen.




Aber auch das Umland hat so viel zu bieten: der Chiemsee mit seinen Inseln und den historischen Bauten, König Ludwig II. und seine Schlösser sind allgegenwärtig. Wenn man "Slow Travel" praktiziert sieht man viele Klosteranlagen, schöne Dörfer und beeindruckende Landschaften.




Der letzte Ausflug führte uns dann nach Österreich, zum Wilden Kaiser. Atemberaubend diese Berge.

Jetzt aber zum Upcycling: ich liebe es, mit Materialien zu arbeiten, die eigentlich schon ihren Zweck erfüllt haben. In diesem Fall ist es das Isoliermaterial eines grossen Anbieters für frische Kochboxen. Theoretisch könnte man dieses Verpackungsmaterial entsorgen bzw. sammeln und an den Hersteller zurückschicken. Meine Idee war aber folgende: die dicken Wollmatten lassen sich hervorragend als Kern für warme, weiche und dicke Sitzkissen verwenden.




Das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?



   

Freitag, 12. August 2016

Skulpturenpark Waldfrieden/Wuppertal



In diesem Sommer, der ja nun wahrlich den Namen nicht verdient, muss man sich die sommerlichen Highlights selbst suchen: wie wäre es z. B. mit dem Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal?

Letzte Woche machten wir uns auf den Weg durch das sehr reizvolle Bergische Land nach Wuppertal. Der Skulpturenpark Waldfrieden bietet noch bis zum 09.10. ein besonderes Schmankerl: in der Ausstellung "Plasters" werden Werke von Henry Moore gezeigt.

Das Besondere an den gezeigten Werken liegt im Material: es sind die Gipsmodelle für den Bronzeguss. Während andere Künstler ihre Gipsmodelle nach dem Bronzeguss zerstörten um den Nachguss zu verhindern, behandelte Moore seine Gipsmodelle wie eigenständige Kunstwerke, was sie ja eigentlich auch sind.


Es ist sehr beeindruckend diese Gipswerke zu sehen: man kann jeden Kratzer, jedes kleinste Detail der Textur erkennen. Diese kleinen Einzelheiten gehen im Bronzeguss verloren. Zusätzlich sind die Gipsskulpturen noch eingefärbt.

Im Skulpturenpark selbst finden sich in malerischer Kulisse von hohen, alten Bäumen viele Skulpturen von Tony Cragg. Ich mag seine organischen Formen sehr, beeindruckend die Arbeitsweise und oft überraschende Materialien.

Also, der Besuch in Wuppertal lohnt sich und die Henry Moore Ausstellung ist absolut sehenswert und wie ich finde, sehr schön präsentiert.


Jetzt ist für mich aber erst einmal viel Arbeit angesagt: am 21.08. findet auf dem Hansmanns-Hof in Finnentrop-Weringhausen im Sauerland ein Kunsttag statt. Hoffentlich meldet sich bis dahin der Sommer wieder zurück......






Montag, 25. Juli 2016

Textile Art Berlin - Nachlese


Ich bin schon knapp zwei Wochen wieder im Sauerland. Die grosse Beton/Filzgruppe welche ich für die Ausstellung in Berlin gefertigt hatte steht zwar ausgepackt  auf der Terrasse, aber noch bin ich unschlüssig wo sie ihren endgültigen Platz findet. Aber keine Eile.... es wird sich schon ein schöner Platz finden.

Berlin war wieder sensationell: wir sind schon einen Tag früher angereist und hatten so keine Eile, konnten in aller Ruhe und ohne Hektik meine Skulpturen aufbauen. Natürlich war es auch schön, meine Filzkolleginnen zu sehen, zu plaudern und ein wenig zu fachsimpeln. 

Die Textile Art selbst war sehr spannend: wie weit man Textile Kunst fassen kann konnte man dort sehen. Filz spielte da nur eine ganz kleine Rolle, gehört aber eben auch zur Textilkunst. Ich hatte mir fest vorgenommen nicht in einen Kaufrausch zu verfallen angesichts der tollen, edlen Materialien welche man dort erwerben konnte.

Natürlich hatten wir aber noch genug Zeit, ein wenig die Stadt zu erkunden und ein kleines Kulturprogramm zu absolvieren: z. B. die Dali-Ausstellung am Potsdamer Platz. Über 450 Exponate sind dort zu sehen, verteilt auf zwei Ebenen. Für Dali-Liebhaber ein Augenschmaus. Mir hat die Ausstellung sehr gut gefallen.



Mittwoch, 29. Juni 2016

Textile Art Berlin


Vor fast genau einem Jahr war ich in Berlin um dort das Filzfestival zu besuchen und einen Filz-Beton-Workshop zu halten. Jetzt freu ich mich wieder auf Berlin: am 9. und 10. Juli findet dort die Textile Art Berlin zum 12. Mal statt und ich beteilige mich an der Gruppenausstellung "Filz auf Partnersuche - Internationale Filzkunst der besonderen Art".

Natürlich ist für mich der "Partner" für Filz schon klar: Beton. Auch nach Jahren lässt mich diese Kombination nicht los. Aber ich bin auch ganz gespannt auf die Exponate meiner Mitausstellerinnen.

Die Reise nach Berlin zur Textile Art lohnt sich in jedem Fall: Workshops, Ausstellungen, Vorträge und Filme, Mitmachaktionen und ein erlesenes Angebot an Materialien, welches jedes kreative Herz höher schlägen lässt. 

Letztes Jahr war ich durch den Workshop doch relativ eingespannt, dieses Jahr kann ich die Textile Art und Berlin richtig geniessen. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.

Samstag, 18. Juni 2016

Im Paradies



So beschreibt es das Prospekt des Kröller-Müller Museum & Skulpturengartens in Otterlo/Niederlande: ein Paradies für Kunstliebhaber. Und das ist wirklich nicht übertrieben.


Vorletzten Sonntag machten wir uns auf den eineinhalb-stündigen Weg nach Otterlo. Meine Bedenken, die anhaltende feuchte Witterung könne dieses Highlight trüben war völlig unbegründet: die Sonne strahlte und es war richtig warm.... wenn Engel reisen:-).

Ich begleitete als Gast die Plastiziergruppe meines Freundes, eine Gruppe sehr netter und kunstbegeisterter Menschen. Vor den Toren des Museumsparks starteten wir dann erst einmal mit einem ausgiebigen Picknick. Jeder hatte etwas vorbereitet und wir ließen uns an einem üppig gedecktem Tisch nieder.

Gestärkt ging es jetzt in den Skulpturenpark: ein Erlebnis für alle Sinne. Die wunderschöne Parkanlage und die darin gezielt platzierten Kunstwerke als Einheit liessen mich mit offenem Mund und grossen Augen durch den Park "lustwandeln". An vielen Stellen laden kunterbunte Stühle zum verweilen ein umrahmt von meterhohen blühenden Rhododendronhecken. Man fühlt sich wie im Urlaub.


Besonders angetan haben es mir die Kunstwerke von Barbara Hepworth. Ihre Skulpturen sind unglaublich und so inspirierend.

Für den Museumsbesuch mit der zweitgrößten Van Gogh-Sammlung der Welt blieb dann aber leider nicht mehr sehr viel Zeit. Dafür bräuchte man noch einmal einen Tag.

Der Ausflug endete dann noch einmal mit einem Picknick. Es waren noch so viele Leckereien vom Morgen übrig geblieben, ein Augen- und Gaumenschmaus. Die Heimfahrt traten wir dann müde und voller Eindrücke bei noch strahlender Sonne an..... wieder daheim angekommen regnete es.

Alles in allem: ein fantastischer Tag mit lieben Menschen in wunderschöner Umgebung. Kröller-Möller wird mich sicher wiedersehen.







Mittwoch, 24. Februar 2016

Resümee


Nach langer Blogpause melde ich mich einmal wieder. 

Das letzte Jahr war bis zur Hutschnur voll gepackt mit Arbeit: Workshops, Ausstellungen und natürlich das Highlight 2015, das Filzfestival in Berlin:

Eine ganz tolle Woche in Berlin, ich habe alte Bekannte getroffen und viele neue Menschen kennenlernen dürfen. Die Arbeiten der Workshopteilnehmer waren so gut wie überraschend. Ein wenig Sightseeing war natürlich auch dabei, Berlin ist immer eine Reise wert.

Im letzten Sommer reihte sich ein Termin an den anderen: im August stellte ich meine Werke auf der Heider Kunsttour aus. Das Wetter war fantastisch und die vielen Besucher, die Gespräche liessen den Tag verfliegen wie im Flug.

Dieses Jahr werde ich in meinem Atelier leider nicht mehr so viele Kurse halten können, ich habe schon so viele Workshops ausserhalb, dass ich mit meinen Terminen genau planen muss. Alle denen, die schon angefragt haben: bitte noch etwas Geduld, in den nächsten Tagen gebe ich die Termine durch.

Der Advent und Jahreswechsel war aber dann noch eine richtig arbeitsreiche Zeit: in der Zeitschrift Gartenflora wurde mein Betonobst in der Dezemberausgabe vorgestellt. Ich dachte, ich hätte mich sehr gut vorbereitet und bin schon im Herbst in die Vorproduktion gegangen. Es hat bei weitem nicht gereicht, ständig musste ich neues "Steinobst" produzieren. Mein Flur glich zeitweilig einer Poststation: Rechnungen schreiben, packen, zur Post.... und zwischendurch für Nachschub sorgen.



Jetzt geh ich in Ruhe an die Planung für das kommende Jahr: Termine, neue Ideen in Filz und Beton umsetzen, Bestände auffüllen (besonders der Vorrat an rostigen Nägeln hat abgenommen:-)), ein neues Atelier ist auch in der Planung... schauen wir mal.

Sonntag, 14. September 2014

Filz Festival Berlin 2015



Für Filzinteressierte wird 2015 wohl ein ganz spannendes Jahr: umgeben vom typischen Berliner Flair des Prenzlauer Berges findet im Sommer 2015 das Filzfestival Berlin statt. Ein spannendes Programm erwartet die Besucher: Ausstellung, Modenschau, ein Filzwochenende mit Kursen und offenen Arbeitsbereichen zum Erfahrungsaustausch sowie in der Woche davor spannende Intensivworkshops.

Mein Workshop "Beton und Filz - Auf die harte Tour" wird über drei Tage laufen und ich freu mich jetzt schon darauf. Es ist immer wieder spannend zu sehen, was für faszinierende Objekte dieser Materialkombination in den Workshops geschaffen werden.

In Kürze werden die Anmeldeformulare auf der Webseite abrufbar sein.

Sehen wir uns nächstes Jahr in Berlin?